Lichtbilder

Lichtbilder
sind eine Gegenposition zum schnell verfügbaren Bild. Handykameras, Selfies gaukeln uns vor, die Welt als Bild jederzeit und sofort verfügbar zu haben.

In ›Lichtbilder‹ werden 13 x 18 cm große Cyanotypien* zu Clustern zusammengefügt. Die Cluster werden für jede Präsentation neu kombiniert. Fotogramme stehen neben Motiven aus einem universellen Bildgedächtnis unserer Gesellschaft neben irritierenden Collagen. So entstehen für den Betrachter aus einzelnen Papierarbeiten, die eine der Technik anhaftende unwirkliche Schärfe aufweisen, komplexe Bildwelten, die die Realität mit künstlerischen Mitteln interpretieren, die durch ihre Unschärfe den Blick auf die Welt schärfen.

* „Im Jahr 1842 entwickelte der englische Naturwissenschaftler und Astronom Sir John Herschel dieses Verfahren. Die Cyanotypie war das dritte Verfahren nach der Daguerreotypie und Talbotypie/Kalotypie zur Herstellung von stabilen fotografischen Bildern. Im November 2018 wurde der Blaudruck (die Cyanotypie) in die Liste der immateriellen Kulturgüter aufgenommen.“ (https://wp.radiertechniken.de/edeldruckverfahren-iii/cyanotypie/)