Nase Abschneiden!
Ein Film voller Grausamkeit, Morbidität und Erotik.
Karl-Heinz Mauermann zeigt ein Video.
Die Aufführung wird live musikalisch untermalt
von dem Bassisten Christoph Kammer
und ebenso live kommentiert vom Autoren selbst.
Also eher eine filmische Performance.
Erzählt wird die Geschichte verschiedener Personen, die entdecken, daß es gefährlich ist, zu viel zu sehen. Gelangen zu viele Bilder in den Kopf, wird der Kopf platzen. Davor muß man sich schützen!
Männer werden vorgestellt, die ihren Sehnerv verfaulen lassen. Über eine Sekte wird aufgeklärt, welche flagellantische Orgien feiert. Der Mythos, daß die Erfindung des Teflon ein Nebenprodukt der Weltraumfahrt sei, wird hinterfragt.
Die beste Methode, um zu verhindern, zu viel zu sehen, ist aber: Nase Abschneiden!
Karl-Heinz Mauermann
arbeitet konzeptionell. Er entwirft Ordnungssysteme für eine chaotische Welt und bedient sich dabei der Bildenden Kunst und ihrer Grenzbereiche zur Literatur und zur Musik. Die von ihm benutzten Medien reichen dabei von der Zeichnung über Collage, Computergrafik, Rauminstallation bis zum Video, zum Hörspiel und zu performances. In seinen Arbeiten erweitert er den traditionellen Werkbegriff, wenn er auch die Konzeption und Realisation von Ausstellungen zu originär künstlerischer Arbeit zählt.
Christoph Kammer
treibt, als strenger Verfechter der Lehre „Musik ohne Krach ist ein Bild“ (F.B. Müller, Darmstadt 1989), die Verbindung verschiedener Kunstformen zu raum- und zeitfüllenden Gesamtkunstwerken voran, deren zum Teil heftige Wirkung beim Publikum Verwirrung und ausgelassene Heiterkeit gleichermaßen hervorrufen können. Sein besonderes Augenmerk gilt aktuell den Werken des französischen Komponisten Guillaume de Machaut und der Folkloregruppe „Los peinteros de Lunes“.
Er studierte Kontrabass an der Folkwang Hochschule Essen, spielte und spielt fürs Theater und seine Zuschauer, lebt und arbeitet im Kunsthaus Essen und veranstaltet dort seit Januar 2010 jeden Montag unter dem Titel Montag Tontag (2010: evening sonx) eine Show mit performativem Ansatz, bei der er neben vielen Gästen auch immer mal wieder selbst auf der Bühne erscheint.
In den evening sonx arbeiteten khm + klangkammer erstmals zusammen.
Nase Abschneiden!
ein Schwarz/Weiß-Film, ohne Ton, live musikalisch untermalt von dem Bassisten Christoph Kammer und ebenso live kommentiert vom Autoren Karl-Heinz Mauermann
Das Publikum hört, was es nicht sieht.
Uraufführung
Kunsthaus Essen, 18.10.2010
Atelierhaus Steele, 12.3.2011
Grillo Theater, Essen, 17.6.2011
halfplugged festival, Bochum, 5.5.2012