aerial relay station CCTV 01

Situatives Brachland Museum ist der Titel einer Kunstaktion, die 2011 in Bochum stattfand und mit der die Initiatoren, die Künstler Matthias Schamp und Steffen Schlichter, ein Museum ungewöhnlicher Art eröffneten. Karl-Heinz Mauermann entwickelt zur Eröffnung eine Luftüberwachung.

Für die erste Ausstellung des „Museums“ mit dem Titel „Kunstwerke-Werfen/Informelle Inbesitznahme des Situativen Brachland Museums“ schufen 49 Künstler Kunstwerke, die ohne Genehmigung über den Zaun auf ein im Besitz der Stadt Bochum befindliches, circa 4,5 Hektar großes Brachgelände geworfen wurden. Da das Situative Brachland Museum ein vagabundierendes Museum sei, sei der Ausstellungsraum nicht auf dieses eine Areal beschränkt.

Für die Eröffnung des Situativen Brachland Museums entwickelte Karl-Heinz Mauermann die aerial relay station CCTV 01.

aerial relay station CCTV 01 erfaßt am Einsatzort über ein integriertes optisches System Informationen. Daten über Raum- und Zeitzustände werden gesammelt, aber nicht unmittelbar ausgewertet, sondern an eine zentrale Recheneinheit weitergeleitet. ars CCTV 01 besteht aus einem gasgefüllten Trägerballon und der eigentlichen Überwachungseinheit und wird mit Hilfe eines Steuerseils über dem Einsatzort fixiert. Die Funktion, Daten über Raum- und Zeitzustände zu sammeln, geht über die Erfassung reiner Raum-/Zeit-Koordinaten hinaus. Vielmehr werden mit diesem System auch soziale, sozioökonomische und psychosoziale Informationen erfaßt.
ars CCTV 01 ist ein äußerst robustes und durch seine Flugfähigkeit universell einzusetzendes Modell, welches kein ständig anwesendes Bedienungspersonal erfordert. Es ist daher sowohl in urbanem Umfeld als auch in freier Natur problemlos einsetzbar. Selbst in schwierigen Situationen, wie sie im Falle des Zusammentreffens humaner, sozialer und urbaner Brachen bestehen, liefert ars CCTV 01 verläßliche Informationen.

 

 

 

 

 

Bei allen Maschinen, Automaten, Halbautomaten des Karl-Heinz Mauermann stehen langwierige Entwickliungsarbeiten am Anfang. Meist werden mehrere Modelle entwickelt, die zunächst unter Laborbedingungen, dann aber auch in konkreten Einsatzsituationen getestet werden.

Die während der Eröffnung gesammelten Daten lassen es als gegeben erscheinen, die Forschungen weiter fortzusetzen. Karl-Heinz Mauermann beginnt wenige Wochen nach dem Kunstwerkewerfen auf dem Brachengelände in Bochum ein Feldforschungsprojekt zur Panspermie-Theorie.

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