Ausstellungen in einer Metzgerei 1996 – 2000
Es sind die Räume einer ehemaligen Metzgerei. Von dem ersten Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts bis Mitte der achtziger Jahre befand sich hier ein Handwerksbetrieb. Bis in die dreißiger Jahre wurde noch in der Wurstküche direkt geschlachtet, die toten Tiere dann dort verarbeitet. Später fand der Schlachtvorgang auf dem städtischen Schlachthof am Rand der Innenstadt statt.
Künstler sahen die Räume 1995. Wurstküche, Kühlhaus, Räucherkammer, Keller, Hof, Garten. Der Putz blätterte von den Wänden. Zwischenzeitlich war der Ort von anderen genutzt worden. Schornsteinfeger hatten hier ihre Sozial- und Hygieneräume. Kachelschichten waren übereinandergeklebt. Der Ort unterliegt einem langsamen Verfall, der dem Ganzen eine Art bizarren Charme verleiht.
Strukturwandel im Ruhrgebiet nicht nur auf dem Gelände der Zechen, Kokereien und Fabriken. Zollverein XII liegt in unmittelbarer Nähe.
„Hier muß man eine Ausstellung zeigen.“ Es wurden gezeigt: ’schlachten zerlegen verwerten‘, 1996. ‚Fleisch: Zerlegung in Einzelbilder‘, 1997. ‚Wie sieht unsere Wurstküche aus?‘, 1998. ’noch schlächter‘, 1999. Und als Abschluß einer Ausstellungsserie, die nie als Serie geplant war: ‚Hoch lebe das edle Handwerk der Schlächter!’.
Künstler:
• Rupert Maier
• Mara Mauermann
• An Seebach
• Kirsten van Treek